Platten-Press-Löten für die Herstellung großer metallischer Werkzeuge
Abstract
Im Bereich des Werkzeugbaus für verschiedene Herstellungsverfahren der Kunststoffverarbeitung werden immer wachsende Anforderungen auf die Auslegung von Temperierkanälen gestellt. Dabei gewinnt die sogenannte konturnahe Temperierung immer mehr an Bedeutung. Durch konturnahe Temperierung lässt sich gegenüber konventionellen Temperiersystemen ein gleichmäßigeres Abkühlen des Bauteils erreichen, was zu geringeren Eigenspannungen und zu einer Reduktion des Teileverzugs führt. Es sind insgesamt höhere Abkühlgeschwindigkeiten möglich, wodurch sich die Taktzeiten bei der Herstellung der Kunststoffbauteile reduzieren und somit die Wirtschaftlichkeit steigt. Weiterhin lassen sich hierdurch Einfallstellen im fertigen Formteil vermeiden, sowie hochwertigere Oberflächenqualitäten realisieren. Der Entwicklung neuer, kostengünstiger Werkzeugfertigungsverfahren zur Realisierung von konturnahen Temperierkanälen kommt insbesondere bei großen Werkzeugen eine besondere Bedeutung zu. Ein aussichtreiches neues leistungsfähiges Fertigungsverfahren, welches die Herstellung von großen Werkzeugen mit komplexen konturnahen Temperiersystemen bei gleichzeitiger Reduktion der Herstellungszeit und -kosten ermöglicht, stellt das Verfahren Plattenpresslöten (PPL) dar. Dieses, sich noch im Entwicklungsstadium befindliche, Verfahren kombiniert die Vorteile traditioneller Metallverarbeitung mit der Gestaltungsfreiheit der inneren Geometrie durch generative Fertigung. In diesem Vortrag werden die Grundlagen des PPL-Verfahrens sowie werkstofftechnischen Aspekte dieser Fertigungstechnologie vorgestellt.Veröffentlicht
13.08.2015
Zitationsvorschlag
Strasser, C., Prihodovsky, A., & Ploshikhin, V. (2015). Platten-Press-Löten für die Herstellung großer metallischer Werkzeuge. RTe Journal, 12(1). Abgerufen von https://rtejournal.de/rte/article/view/2015_10
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